Mein Equipment
Seit über 10 Jahren fotografiere ich fast täglich und habe vermutlich schon tausende Stunden mit meinem Equipment, mit meinen Kameras und Objektiven verbracht. Immer wieder kommen Fragen per Email, facebook oder im direkten Gespräch bei meinen Workshops zu meiner Ausrüstung. Dieses Erfahrung und Wissen teile ich gerne und erkläre kurz an dieser Stelle welche Ausrüstung ich als Hochzeitsfotograf hauptsächlich verwende.
Mein grundsätzliches Equipment bei Hochzeiten:
2 x Canon EOS 5D Mark IV (2 Kartenslots) mit Batteriegriffe
1 x Canon EOS 7D Mark II (2 Kartenslots) mit Batteriegriffe
1 x Canon EF 16-35 2.8 L
1 x Canon EF 24-70 2.8 L
1 x Canon EF 70-200 2.8 L IS
1 x Canon EF 35 1.4 L
1 x Canon EF 50 1.4
1 x Canon EF 85 1.8
1 x Canon EF 100 Makro 2.8 L IS
1 x Canon EF 24-105 4 L IS
3 x Canon Speedlight 580EX II
Evtl. mobile Blitzanlage von Hensel (Porty)
Grundsätzlich versuche ich als Hochzeitsfotograf den Einsatz von einem Blitzlicht zu vermeiden.
Warum?
Weil selbst beim indirekten blitzen die Lichtstimmung vor Ort verändert wird. Ebenso fühlen sich einige Gäste durch das Blitzlicht gestört bzw. reagieren vom Gesichtsausdruck manchmal genervt. Weiterhin ist in vielen Kirchen Blitzlicht eh unerwünscht oder sogar verboten. Dennoch habe ich immer zwischen zwei und vier Aufsteckblitze dabei. Ebenso für bestimmte Outdoor-Shootings eine mobile Blitzanlage (Porty).
Ich fotografiere nur mit Kamerabodys bei denen man auch noch mit hohen ISO-Werten (z.B. ISO 6400) relativ rauscharm fotografieren kann. In Verbindung mit lichtstarken Zoomobjektiven (durchgehende Blende von 2.8) oder Festbrennweiten (Anfangsblende von 1.4 oder sogar 1.2) garantiert mir diese Kombination in meinen Augen optimale Fotos mit dem jeweiligen natürlichem Umgebungslicht (available light) und keine "totgeblitzte" Motive.
Ebenso besitzen diese Kamerabodys zwei Kartenslots, um schon bei der Entstehung der Fotos vor Ort eine hohe Ausfallsicherheit gegenüber meinem Brautpaar zu gewährleisten, falls eine Speicherkarte mal defekt sein sollte. Das kam in 10 Jahren jedoch noch nie vor.
Vielleicht kennst du den Spruch: "Es ist nicht die Kamera, die das Fotos macht, sondern derjenige, der dahinter steht."
Sicherlich entscheidet der Blick des Fotografen, was überhaupt auf die Speicherkarte kommt, aber was nützt einem das „beste Auge“, wenn man mit Einsteiger-Kamera, lichtschwachem Standardobjektiv und eingebautem Blitz eben doch nur Fotos macht, wie andere mit ihrem Handy?
Klar, die Bildqualität einer 300 Euro-Einsteiger-Spiegelreflex wird unterm Strich besser sein als die von einem Handy, aber mit dem Erwerb einer DSLR-Kamera wird man nicht automatisch zum Fotografen.
In der Event- und ganz besonders bei der Hochzeitsfotografie kommt es auf eine ausfallsichere, robuste und qualitativ hochwertige Ausrüstung an. Gerade in dunklen Kirchen, in der oft nicht geblitzt werden darf, kommt man eben mit einem Teleobjektiv für 500 Euro an einer ebenso teuren DSLR-Kamera nicht mehr ohne weiteres an Verschlusszeiten, die man mindestens braucht, saubere, scharfe und stimmungsvolle belichtete Hochzeitsfotos zu machen. Und genau deswegen haben Objektive der L-Serie bei Canon mit um die 2000 Euro auch ihre Berechtigung und genau in solchen Situationen spielen diese Boliden ihre Stärken aus. Eine durchgehende Offenblende bei Zoom-Objektiven von 2.8, evtl. mit einem Bildstabilisator (IS) und diese Objektive in Verbindung mit einer Kamera bei der man ohne Probleme noch mit einem ISO-Wert von 3200 fotografieren kann. Steigern kann man die Bildqualität nur noch mit Festbrennweiten, die eine Anfangsblenden von 1.2 haben. Den Unterschied auf den Fotos sieht jeder – die Frage ist nur, ob man bereit ist für diesen sichtbaren Qualitätsunterschied auch den Aufpreis zu bezahlen. Ich meine jetzt nicht nur den Aufpreis für das teure Equipment von einen Profifotografen, der das beruflich macht.
Gutes Werkzeug ist wichtig!
Ebenso sollte die Wahl auf einen Hochzeitsfotografen fallen, der jahrelanger Erfahrung in diesem Bereich hat und mit seiner Fotoausrüstung auch sicher und schnell umgehen kann. Was bringt es einem Hochzeitspaar ein Gast, Freund, Bekannter mit seiner brandneuen Spiegelreflex um die fotografische Hochzeitsbegleitung zu fragen, wenn dieser erst vorher noch die Bedienungsanleitung lesen muss. Man muss gerade als Hochzeitsfotograf in der Lage sein, sein Equipment schnell, kreativ, sicher und vor allem auch reproduzierbar einzusetzen. Der ein oder andere gute Schnappschuss wird jedem mit nahezu jeglichem Fotoapparat gelingen – aber das ist ja nicht das, was man sich von einem professionellen Hochzeitsfotografen erhofft. Die "safe shots", also die wichtigen und grundlegenden Fotos müssen sitzen und müssen später sicher im Kasten sein.